03.01.2025
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Hohenroda,
ein durchaus ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Viele Herausforderungen und Aufgaben mussten auch in 2024 bewältigt und gemeistert werden.
Auch im vergangenen Jahr ist die Welt leider nicht zur Ruhe gekommen. Themen wie Krieg, Klimawandel und Katastrophen dominierten die Schlagzeilen. Auch die steigenden Preise, der Ausgang der US-Wahlen und jetzt auch noch die vorgezogenen Bundestagswahlen führen allerorts zu einer großen Verunsicherung über die weitere Entwicklung unseres Landes.
Im Umgang mit Krisen sind wir mittlerweile erprobt. Doch zehren sie sicher bei uns allen an den Kräften. Eines jedoch wird immer wieder deutlich: In schwierigen Zeiten ist es wichtiger denn je zusammenzustehen.
In Hohenroda gelingt genau das. Gemeinsam sind wir den Krisen in den vergangenen Jahren mit all den uns zur Verfügung stehenden Mitteln begegnet. Nur so konnten wir für unsere Gemeinde wiederum viel bewirken.
In Hohenroda setzen wir weiterhin auf eine strukturierte und nachhaltige Finanzpolitik. Bei all den einhergehenden Preissteigerungen bleibt das oberstes Ziel die Bürgerinnen und Bürger nicht zusätzlich zu belasten. Die Rahmenbedingungen für die Gemeinde werden dabei aber deutlich erschwert. Bei Kreis, Land und Bund sind die Kassen leer. Konsolidierung ist dabei das Schlagwort schlechthin. Wir müssen uns alle nichts vormachen: Letztlich sind es doch als letztes Glied in der politischen Kette die Städte und Gemeinden und damit deren Bürgerinnen und Bürger, die die finanziellen Löcher oberer Behörden stopfen müssen. Die Auswirkungen für die Gemeinde sind schon spürbar, es werden aber weitere Mittelkürzungen bzw. Umlageerhöhungen erwartet. Die Herausforderungen nehmen leider nicht ab, sie steigen vehement.
Trotz steigender Belastungen durch die oberen Politikbehörden ist es uns gelungen auch für das Jahr 2025 wiederum einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Viel diskutiert wurde dabei die Grundsteuerreform. Wir sind froh und auch sehr stolz, dass wir für unsere Bürgerinnen und Bürger niedrige Hebesätze festlegen konnten. Zu Schutzschirmzeiten hatte Hohenroda noch nahezu die höchsten Hebesätze im Landkreis. Mittlerweile befinden wir uns im Kreisranking auf den Spitzenplätzen der niedrigsten Grundsteuerhebesätze – gleiches wird wohl auch im Landesvergleich hessischer Kommunen gelten.
Zudem konnten viele Projekte angestoßen, fortgeführt oder fertiggestellt werden.
Insbesondere der Abbau des immensen Investitionsstaus schreitet in großen Schritten voran. Eine Mammutaufgabe, die Zeit aber auch erheblichen finanziellen Mittel bedarf. Viel hat sich hier in den letzten Jahren bereits sichtlich getan. Die aufgestellten Investitionsprogramme wiesen Jahr für Jahr Rekordsummen in der Geschichte der Gemeinde Hohenroda auf. Gleiches gilt für 2025. Mit knapp 1,3 Mio. € soll ein weiterer erheblicher Schritt zur Verbesserung der kommunalen Infrastruktur erfolgen.
Gerade im Tiefbau wurden im Jahr 2024 hohe Finanzmittel bereitgestellt. Die dabei sicherlich größte Maßnahme ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt Mansbach, die als Gemeinschaftsmaßnahme mit Hessen Mobil und dem Wasser- und Abwasserzweckverband Landkreis Hersfeld-Rotenburg durchgeführt wird. Mit der Sanierung der Bushaltestelle „Schloss Mansbach“ liegt das Investitionsvolumen bei knapp 1,4 Mio. €. Im Mai erfolgte der Baubeginn. Die Asphaltarbeiten vom 1. Bauabschnitt konnten mittlerweile abgeschlossen werden. Die Restarbeiten der Gehweganlagen erfolgen im Frühjahr 2025. Dann soll auch der 2. Bauabschnitt beginnen. Auch die Kreisstraße nach Soislieden wurde zwischenzeitlich saniert. Die Gehweganlage konnte durch die Gemeinde ebenfalls wieder in Stand gesetzt werden. Zudem konnte ein weiterer Meilenstein im Straßenunterhaltungsprogramm der Gemeinde Hohenroda zumindest bereits beschlossen werden. So soll im Frühjahr 2025 die Teilsanierung der Hauptstraße in Ransbach erfolgen. Die Auftragssumme dafür liegt bei knapp 80 T €.
Auch im Hochbau hat sich einiges getan. So konnten die letzten Maßnahmen aus dem Dorferneuerungsprogramm fertiggestellt werden. Im Januar 2024 erfolgte die Einweihung der Turnhalle Mansbach. Dort wurden das Dach und die Fassade bei Baukosten von 270 T € erneuert. Über die Dorferneuerung konnte ein Zuschuss von 130 T € gesichert werden. Auch das dortige Heimatmuseum erstrahlt in neuem Glanz. Hier stehen weitere 100 T € zu Buche, dem 64 T € Zuschüsse entgegenstehen. Eine Einweihung steht noch aus und soll im Frühjahr 2025 gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsverein Mansbach/Soislieden erfolgen.
Wichtig ist uns auch die Betreuung der jüngsten unserer Gemeinde. Wir sind sehr froh, dass wir zwei intakte Kinderbetreuungseinrichtungen in Ausbach und Mansbach mit hoch qualifiziertem sowie motiviertem Personal haben. Es ist schon ein paar Jahre her, dass der Krippenbereich im Obergeschoss des ev. Kindergarten „Zwergenparadies“ in Mansbach aufgrund von Brandschutzauflagen geschlossen werden musste. Seither ist eine Betreuung für Kinder in dieser Einrichtung erst ab dem 22. Lebensmonat möglich. Träger ist die evangelische Kirchengemeinde Mansbach. Um analog zur Kindertagesstätte „Pfiffikus“ in Ausbach auch eine Betreuung ab dem vollendeten 10. Lebensmonat anbieten zu können, wird in Mansbach die Wiederherstellung der Krippe angestrebt. Die Finanzierungssituation erweist sich jedoch als äußerst schwierig. Daher soll die Trägerschaft in kommunale Hand übertragen werden. Die Gespräche zwischen den Beteiligten dauern an, befinden sich mittlerweile aber auf der Zielgeraden. In einem herrscht Einigkeit zwischen Kirche und Gemeinde: Zu jederzeit muss das Wohl der Kinder an erster Stelle stehen. Daher ist ein fairer Übertragungsprozess oberstes Gebot.
Auch der Brandschutz ist mit Verweis auf die andauernden Krisensituationen sowie Unwetterkatastrophen wichtiger denn je. Bereits in den letzten Jahren wurde hier viel investiert: Neubeschaffung TSF-W Oberbreitzbach, Dachsanierung Feuerwehrgerätehaus Ransbach und der Einsatzleitwagen mit dazugehöriger Garage in Ransbach. Durch diese Maßnahmen waren wir für die im Juni 2024 erfolgte Prüfung des technischen Prüfdienstes des Landes Hessen gut gewappnet. Auch das bestehende Feuerwehrfahrzeug in Ausbach wird durch ein neues TSF-W ersetzt. Die Bestellung ist bereits für ein Investitionsvolumen von 95 T € erfolgt und soll hoffentlich demnächst ausgeliefert werden. Daraus wird ein Neubau der dortigen Fahrzeughalle notwendig, da die derzeitige Halle nicht den aktuellen Normen des Landes entspricht. Derzeit laufen Gespräche, zusätzlich den angrenzenden Sozialtrakt zu bauen. Geeignet dafür wäre die ehemalige Diakoniestation in Ausbach. Für die Fahrzeughalle und den Sozialtrakt sind 1,2 Mio. € veranschlagt, das Land Hessen steuert etwa 200 T € Zuschüsse bei.
Ein wichtiges Anliegen ist uns auch die Ansiedlung neuer Bürgerinnen und Bürger. Dafür sollen Bauflächen in gemeindlichem Eigentum angeboten werden. Die Erschließung des Baugebietes „Eisfeld“ in Mansbach soll im Anschluss zur Sanierungsmaßnahme des 2. Bauabschnittes der OD Mansbach erfolgen. Acht Baugrundstücke werden dann für Interessenten zur Verfügung stehen. Die Bauleitplanung dafür konnte kürzlich durch das Gemeindeparlament abgeschlossen werden. Mit Planungskosten stehen dafür knapp 300 T € zur Verfügung. Nachdem kürzlich die letzten Baugrundstücke vom 1. Bauabschnitt des Baugebietes „Ahornweg“ in Ransbach verkauft wurden, sollen im Jahr 2025 die Planungen für die Erschließung des 2. Bauabschnittes erfolgen.
Um als Standort für künftige Neubürgerinnen und Neubürger attraktiv zu sein, ist auch die Nahversorgung ein wichtiger Standortfaktor. Mit dem Edeka Mannel haben wir in Ransbach bereits eine angebotsreiche Anlaufstelle für unsere Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Betreiber „Tante Enso“ soll auch im Ortsteil Mansbach ein entsprechendes Angebot geschaffen werden. Mit 3.200 Produkten wäre man fast rund um die Uhr gut versorgt. Über einen Onlinemarkt besteht der Zugriff auf über 20.000 Produkte, die sich bestellen und vor Ort abholen lassen. Damit würde man einem Vollversorger gleichkommen. Wir bearbeiten dieses spannende Projekt voller Leidenschaft. Die Bauarbeiten am DGH Mansbach schreiten voran und sind im Plan. Wir hoffen im April 2025 die gemeinsame Eröffnung feiern zu können.
Die Digitalisierung in unserer Gemeinde soll weiter einen hohen Stellenwert genießen. So konnten wir Anfang 2024 die neue Homepage präsentieren. Mit einem kurzen Imagefilm soll der User gleich einen Vorgeschmack zu den natürlichen Gegebenheiten in Hohenroda erhalten. Die neu gedruckte Imagebroschüre rundet das ab und bietet all die Vorzüge unserer Gemeinde dar. Wer sich übrigens den Weg ins Rathaus sparen will, der kann verschiedene Dienstleistungen bequem online von zu Hause aus abrufen. Zudem gibt es Überlegungen die Vermietung der Dorfgemeinschaftshäuser zu digitalisieren. Hierfür haben wir einen Förderantrag bei „Starke Heimat Hessen“ gestellt. Bei positiver Rückmeldung werden wir hierüber näher informieren.
Ein wesentlicher Baustein für die Zukunftsausrichtung einer Gemeinde im digitalen Zeitalter ist dabei natürlich die Schaffung der dafür notwendigen Infrastruktur. Die GlasfaserPlus (Tochtergesellschaft der Telekom) will das Jahr 2025 nutzen, die nötigen technologischen Voraussetzungen für den Glasfaserausbau zu schaffen, um in 2026 die Tiefbauarbeiten in Mansbach durchzuführen. Die TNG hat leider ihr Versprechen zum Ausbau der anderen Ortsteile nicht eingehalten und gestoppt. Derzeit erfolgen Gespräche mit einem anderen Telekommunikationsunternehmen. Das Thema Breitbandausbau ist uns eine Herzensangelegenheit, das wir weiterhin mit Nachdruck für alle Ortsteile verfolgen. Wir werden weiterhin informieren.
Die Vereine bilden das Herzstück unserer Gesellschaft und stärken die Sozialstrukturen unserer Gemeinde nachhaltig. Die ehrenamtlichen Vereinsvertreter leisten gerade im Jugendbereich unglaubliches. Wir wollen selbstverständlich unseren Part dazu beitragen und halten entsprechende Infrastruktur zur Ausübung des Vereinssports aufrecht. Insbesondere die Großsporthalle Ransbach steht allen Vereinen unserer Gemeinde zur Verfügung und schlägt jährlich mit knapp 65 T € im Gemeindehaushalt zu Buche. Andernorts werden die Sporthallen mit Vereinsnutzung vom Landkreis getragen und bezahlt. Wir denken damit einen außerordentlichen Beitrag zur Vereinsförderung zu leisten, da ist das Geld ebenfalls hervorragend angelegt. Im vergangenen Jahr haben wir uns daher auch an viel Kleinprojekte der Sporthalle gemacht. Eine neue LED-Beleuchtung führt zu bester Sicht und Energieeffizienz. Die Kabinen wurden für die Sportler neu gestrichen sowie Tor- und Fangnetze erneuert. Damit wollen wir unsere Dankbarkeit für die hervorragende und für unsere Gemeinde so wertvolle ehrenamtliche Vereinsarbeit ausdrücken.
Mit dem neuen Format „Rent my Bürgermeister“ soll den Vereinen zudem entsprechende Wertschätzung rückgespiegelt werden, in dem vor Ort mit angepackt wird. Diese Nähe zum Bürger ist unabdingbar und soll künftig mit einem weiteren Format noch mehr ausgebaut werden. Lassen Sie sich überraschen.
Das war viel Lesestoff an dieser Stelle, zeigt aber die Vielzahl der Aufgaben und Projekte, die letztlich angepackt werden.
Dennoch liegen viele weitere Aufgaben vor uns und warten darauf angegangen zu werden. Ich bin im Übrigen sehr froh, dass bereits vieles gemeistert werden konnte. Auch weiterhin gilt es sukzessive den noch vorhandenen Investitionsstau abzubauen und bei einer sparsamen Haushaltspolitik nachhaltig sowie intelligent mit den Finanzen zu wirtschaften.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Beteiligten, die daran mitgewirkt haben, unsere Gemeinde Hohenroda stets liebens- und lebenswert für unsere Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. Ohne den außergewöhnlich hohen Einsatz der vielen ehrenamtlich engagierten Personen wäre das alles nicht möglich gewesen. Davor kann ich nur meinen Hut ziehen.
Das Ergebnis der harten Arbeit lässt sich für uns alle sehen: In Hohenroda tut sich was!
An dieser Stelle wünsche ich Ihnen allen ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2025 in Frieden und bei bester Gesundheit.
Ich freue mich Hohenroda auch zukünftig gemeinsam mit Ihnen voranzubringen.
Ihr
Andre Stenda
Bürgermeister