Seit der Gebietsreform am 01.02.1971 ist Mansbach ein Ortsteil der Gemeinde Hohenroda. Die Ersterwähnung im Jahr 1238 ging aus einer Akte des Klosters Creuzburg (heutige Philippsthal) zurück. Der Ort durfte jedoch noch älter sein und lag an der alten Handelsstraße Antsanvia. Zeugen einer frühen Besiedlung sind 19 in der näheren Umgebung liegenden Hügelgräber aus der vorchristlichen Eisenzeit (1. Jahrtausend), die frühmittelalterliche Befestigungsanlage auf der Grasburg und weitere historische Funde zeugen von einer frühen Besiedlung. Mansbach war vermutlich von Anfang an abhängig von dem alten Geschlecht der zur buchonischen Ritterschaft gehörenden Herren von Mansbach. Nach dem Zerfall der Soisdorfer Mark gelang es der Ministerialfamilie von Mansbach (seit 1238) unter Ausnutzung ihrer Beziehungen zu den Nachbarabteien Fulda und Hersfeld, dann auch zu den Landgrafen von Hessen, eine halb selbstständige Kleinherrschaft aufzubauen.
Die Burg Mansbach wurde durch Abt Berth IV. von Fulda (1274 – 86) 1280 zerstört und nach ihrem Wiederaufbau im 14. und 15. Jahrhundert bald als Allod, bald als Lehen betrachtet. Im Jahre 1364 überließ Fulda den Ortsherren die Gerichtsbarkeit, und unter fortwährenden Hoheitsprozessen erreichten sie im 17. Jahrhundert ihre Anerkennung durch Aufnahme in die fränkische Reichsritterschaft. Generalleutnant Johann von Geyso kaufte 1652 einen Teil des Grundbesitzes der Herren von Mansbach und ließ sich in Mansbach nieder. Beide Geschlechter lebten fortan nebeneinander in Mansbach. Bis zur Mediatisierung 1806 enthielt das Dorf drei von Fulda als landsässig beanspruchte, aber praktisch reichsfreie Rittergüter.
Das Schloss ist ein stattlicher Rechteckbau mit hohen geschweiften Giebeln. An der Rückseite befindet sich ein achteckiger Treppenturm, und an seinem Renaissance-Portal sind figürliche symbolische Plastiken zu sehen; daneben der Erkervorbau mit figürlichen und ornamentalen Reliefs. Einige bauliche Veränderungen erfolgten 1878. Das Geyso-Schloss befindet sich im Bundesbesitz und ist nur von außen zu besichtigen. Im Fachwerkanbau des Geyso - Schlosses befindet sich ein Museum: die Heimatstube die durch den Fremdenverkehrsverein Mansbach – Soislieden e. V. eingerichtet wurde und der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Die Öffnungszeiten der Heimatstube sind von Mai – Oktober immer sonntags von 15 – 17 Uhr, in der Zeit von November – April nach Vereinbarung unter Tel. 06676 / 421.
Reste einer vermutlich aus dem achten Jahrhundert stammenden Burganlage, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit Sachseneinfällen als Aufgebots-, Ausgang- der Rückzugsgebiet diente, ohne das sie über längere Zeit bewohnt war. Die Grasburg liegt einen Kilometer nordwestlich von Mansbach am Ende eines nach Osten hin klippenartig abfallenden Muschelkalkplateaus.
Sie ist das älteste erhaltene Beispiel der barocken osthessischen Dorfkirchen und steht in der Nachfolge der Schlosskapellen von Schmalkalden und Rotenburg an der Fulda. Der Chorraum ist der älteste Teil der Kirche. Um 1280 erbaut, war er ursprünglich die Grabeskapelle der Familie von Mansbach. Das Schiff wurde vor 1569 als rechteckiger Saalbau neu gebaut und 1682 durch Sebastian Bamberger, Zimmermeister aus Schmalkalden, besonders im Inneren neu gestaltet. Über den dreiseitig zweigeschossigen Emporen befindet sich eine Holztonnendecke mit Wolken und musizierenden Engeln. Die Kanzel befindet sich auf einer gedrehten Säule, um 1682 – Taufstein mit reichem Stabwerk, um 1510 – Orgel 1732. Im Chor findet man zahlreiche Grabdenkmäler der Familie von Mansbach, 16. – 18. Jh. In 2000 – 2004 wurden umfangreiche Sanierungen des Innenraumes und des Dachstuhls durchgeführt.
Er hat 112 Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert der ehemaligen jüdischen Gemeinde Mansbach mit hebräischen und zum Teil deutschen Inschriften sind auf dem jüdischen Friedhof im Ortsteil Mansbach zu finden. Der Friedhof liegt etwa einen halben Kilometer östlich des Dorfes.
Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des Pferdehofs Arhöna. Das Erleben der Pferde in ihrer natürlichen Lebensweise, dem Herdenverband, die Faszination vom Wohnen in ausgebauten Zirkuswagen, vieles mehr machen den besonderen Reiz aus. Man findet verschiedene Möglichkeiten des Reitunterrichts und besondere Ausritte werden angeboten. Aber auch die Kultur kommt nicht zu kurz. In der Kulturscheune gibt es Konzerte, Kabarett und Theater. Höhepunkte im Veranstaltungsprogramm von Arhöna sind die Pferdefeste zu denen immer wieder viele Gäste aus der Region kommen.
Link-Tipp: www.arhoena.de
Einwohnerzahl: 1.101
Ortsvorsteher: Kai Peters, Parkstraße 8