Glück Auf – dieser Gruß begegnet einem im Werratal an allen Ecken. Denn seit mehr als 125 Jahren prägt der Bergbau die gesamte Region.
Dies äußert sich nicht allein durch den Gruß, sondern auch durch imposante Fördertürme, Loren, die Bewohner und Gäste gleichermaßen an den Ortseingängen begrüßen, oder die weithin sichtbaren weißen Kaliberge, die einem von der Autobahn kommend oder im Zug sitzend, vermitteln: Jetzt sind wir (wieder) zuhause.
Der Bergbau im Werratal – er prägt auch die Mentalität der Menschen, die hier leben, und steht für einen gewissen Stolz und eine Verbundenheit. Das kann man schon an der Intonation der Begrüßung erkennen: Glück Auf wird niemals geflüstert oder genuschelt, sondern im Brustton der Überzeugung mit fester Stimme ausgesprochen und erwidert – mit einem unsichtbaren Ausrufezeichen dahinter.
Bergbau hat im Werratal Tradition: In vielen Familien gehen mehrere Generationen zur Arbeit „auf den Schacht“ und mit stolz geschwellter Brust gibt der Vater den beruflichen Staffelstab an den Sohn und auch die Tochter weiter – ebenso wie auch die eine oder andere Anekdote aus der an Erzählungen reichen Vergangenheit.
1893 wurde erstmals Kali im Werratal gefunden; das heutige Werk Werra der K+S Minerals and Agriculture GmbH entstand 1997 durch den Zusammenschluss der vier ehemals eigenständigen Werke Hattorf (auf der Gemeindefläche der Gemeinde Hohenroda und der Marktgemeinde Philippsthal) und Wintershall in Hessen sowie Unterbreizbach und Merkers in Thüringen. Hierdurch wurde eine hocheffiziente Produktionsstätte geschaffen: Der Verbund umfasst unter anderem die Rohsalzversorgung, die Produktion, das Abwassermanagement, die Werkstätten, den Bahnbetrieb, die Energieversorgung, die Verwaltung und die Ausbildung.
Die unter Tage abgebaute Fläche des Werkes Werra entspricht in ihrer Ausdehnung der Fläche der Stadt München mit Vororten. Das Verbundwerk ist der größte Standort der K+S Minerals and Agriculture GmbH mit einer jährlichen Fördermenge von rund 20 Millionen Tonnen Rohsalz. Die aus dem unter Tage abgebauten Rohsalz hergestellten Produkte werden in zahlreiche Länder geliefert. Neben Düngemitteln werden hier Vorprodukte für vielfältige technische und industrielle Anwendungen sowie für die Pharma-, Lebensmittel- und Futtermittelindustrie hergestellt: aus dem Werratal in die weite Welt.
Das Werk Werra beschäftigt fast 4.400 Menschen (inklusive der Handwerker der Zentralen Technik am Standort und 300 Auszubildenden), knapp die Hälfte davon unter Tage. Damit ist es ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb zwischen Bad Hersfeld und Eisenach. 85 Prozent der Mitarbeiter kommen aus dem Wartburgkreis und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Wer in der Region nicht selbst bei K+S arbeitet, der kennt gewiss jemanden, der dies tut. Darüber hinaus ist das Werk ein bedeutender Auftraggeber für die ansässige mittelständische Wirtschaft sowie maßgeblicher Steuerzahler für die Kommunen vor Ort. Das macht es zu einem zentralen Baustein für die Entwicklung der Region Osthessen/Südthüringen.
Umso wichtiger ist auch der Blick ins Morgen: Die Lagerstätte bietet noch Vorräte bis 2060. Das Unternehmen K+S arbeitet daran, das Werk Werra für die Herausforderungen der Zukunft und eine Transformation, die die ganze deutsche Wirtschaft betrifft, aufzustellen. Der Bergbau wird auch in Zukunft eine große Rolle im Werratal spielen. So dass auch weiterhin und in vielen, vielen Jahren ganz selbstverständlich der Ruf ertönt, der wie Musik in den Ohren der Bergleute und Nicht-Bergleute im Werratal klingt: Glück Auf!
Gemeindevorstand der Gemeinde Hohenroda
Baumgarten 3
36284 Hohenroda – Oberbreitzbach
Telefon: +49 (0) 6676 / 92 000
Telefax: +49 (0) 6676 / 92 00-40
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